Autor: Jochen Meismann
Die Ausbildung zum Detektiv ist in Deutschland nicht gesetzlich geregelt. Theoretisch können daher auch ungelernte Kräfte Detektive werden.
Obschon der Detektivberuf ein freies Gewerbe ist, sollte doch am Anfang eine fundierte Ausbildung stehen. Nur gut ausgebildete Detektive haben am Markt eine Chance, erfolgreich zu bestehen. Neben artverwandten Ausbildungen bei Polizei oder Nachrichtendienst existiert für Quereinsteiger in den Detektivberuf eine Möglichkeit der Ausbildung über die ZAD.
Wir warnen jedoch ausdrücklich vor Wochenendseminaren, Kurzschulungen oder ähnlichen Angeboten mit vollmundigen Versprechungen. Diese Kurse suggerieren, dass man sich in wenigen Stunden das nötige Fachwissen aneignen kann, um Detektiv zu werden. Als Belohnung winken die dubiosen Anbieter mit einem völlig nutzlosen Detektivausweis und einem Zertifikat. Beides ist wertlos.
Diese „Kurse“ sind realistisch betrachtet absolut ungeeignet, die notwendigen Kenntnisse für den Detektivberuf zu vermitteln. Darüber hinaus sind wir der Meinung, dass nur eine Kombination aus Theorie und Praxis erfolgversprechend ist.
Ein Fernstudium allein bringt nicht die notwendige Berufspraxis. Diese ist aber zwingend notwendig, um eine gewisse Routine in den Handlungsabläufen und den in der Praxis üblichen Vorgehensweisen zu erlangen.
Aus diesem Grund ist eine parallele Tätigkeit in einem „Ausbildungs-Detektei“ äußerst wichtig. Unserer Meinung nach ist dies der einzig sinnvolle Weg, um sich die notwendigen Grundkenntnisse für die spätere Berufsausübung anzueignen. Dazu bedarf es einer etablierten Detektei, in der die praktische Ausbildung erfolgt.
Übrigens: Gerade für Angehörige der Streitkräfte am Ende ihrer Dienstzeit besteht die Möglichkeit, über geförderte Lehrgänge den Abschluss „Geprüfter Detektiv“ bei der ZAD zu erwerben. In diesen Fällen bieten wir ein erforderliches Langzeitpraktikum an.
Ein Kurzzeitpraktikum ist leider nicht möglich. Wir halten es für nicht machbar, die Absolventen innerhalb weniger Tage in die Arbeitsabläufe einer Detektei zu integrieren.
Fragen Sie bei der ZAD nach den Möglichkeiten. Sie erreichen die ZAD unter:
ZAD GmbH, Postfach 87 01 63, 13161 Berlin
Nicht nur wer Detektiv in Berlin werden möchte, ist dort richtig. Lediglich der Sitz ist in Berlin. Die Ausbildung ist für angehende Detektive in ganz Deutschland gedacht.
Bewerbungen von Kandidaten, die angeben, sie hätten ein Seminar besucht, seien jetzt Detektive und hätten auch einen Detektivausweis, haben keine Chance. Also Finger weg.
Machen Sie sich erst einmal schlau. Zum Thema Ausbildung zum Privatdetektiv gibt es sehr hilfreiche Literatur, deren Lektüre wir empfehlen.
Für den Anfang ist das ein sinnvoller erster Schritt. Vielleicht hat sich das Thema für den einen oder anderen Bewerber dann schon erledigt.
Interessante Bücher zu dem Thema Detektivausbildung finden Sie hier: www.detektiv-report.de
Übrigens erhalten wir regelmäßig E-Mails mit diesem Inhalt: Wie werde ich Detektiv? Zunächst einmal: Wer schon das Wort Detektiv falsch schreibt, hat bei der Bewerbung schlechte Karten.
Außerdem erwarten wir von einem Bewerber, dass er einfache Fragen selbst im Internet recherchieren kann. Wenn er schon daran scheitert, ist er für den Beruf des Detektivs wohl eher nicht geeignet. Das sehen Sie doch auch so, oder?
Wir sind seit drei Generationen Mitglied in der World Association of Detectives, dem größten Detektiv-Verband der Welt. Im Weltverband stellen wir einen Board Member als Director der WAD.
Über einen unserer Geschäftsführer sind wir Mitglied im Bundesverband des Detektiv- und Ermittlungsgewerbes e.V. (BuDEG), nachdem er zuvor schon Jahrzehnte im BDD und BID Mitglied war.
Wir sind seit Jahrzehnten Mitglied in der Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft e.V. Der Verband ist Mitglied der Public Private Partnership "Sicherheits-Partnerschaft NRW gegen Wirtschaftsspionage und Wirtschaftskriminalität".
